Kleine Rundmail - Bericht aus der VfZ (27. 02. 2002)

Liebe Freunde und Verwandte,

wer die vorlesungsfreie Zeit (VfZ) als "Semesterferien" bezeichnet, verkennt ihren arbeitsreichen Charakter - oder ist lernscheuer Student. Tatsächlich bedeutet die Bezeichnung VfZ nur das, was sie sagt: es finden keine Vorlesungen statt. Dafür gibt es Praktika.

Um es gleich vorwegzunehmen: Ich nehme in dieser VfZ an keinem Praktikum teil. Das mache ich lieber während des Semesters, wenn ich ohnehin in Hamburg bin. Dort erwarten mich dann auch spannende Vorlesungen wie "Astro2", "Mathe2" und "Physik2", wobei letztere vom Dekan des Fachbereichs gehalten werden.

Das bedeutet keineswegs, dass ich faulenze! Seit ein paar Wochen schreibe ich an einem kleinen Buch zum Thema "Schach und Mathematik", dem "Schachtheorem". Thema ist eine mathematische Theorie des Schachspiels, die konstruktiv ist. Sie beschreibt also nicht nur das klassische Schachbrett, sondern ermöglicht die Konstruktion weiterer Schachvarianten, die auf mehrdimensionalen oder gekrümmten Brettern gespielt werden. Ich werde das ganze nach Fertigstellung auf meine Homepage setzen.

Apropos Homepage: Der 12move-Server, auf dem ich meine Homepage bisher hatte, hat seinen Geist aufgegeben. Dort ist nur noch eine alte Version der Seite abrufbar. Deshalb habe ich heute eine neue Homepage bei freenet eingerichtet (deshalb schreibe ich auch diese Mail). Die Adresse lautet: http://www.people.freenet.de/mhohmann Dort gibt es neue Bilder und aktualisierte Downloads.

Inzwischen habe ich auch Gelegenheit gefunden, einem Hobby etwas intensiver nachzugehen: Wenn ich einen freien Abend habe und am nächsten Tag länger schlafen kann (was selbst bei Studenten nicht immer der Fall ist), stürze ich nach draußen und sehe mir die Wetterlage an. Wenn es dann auch noch klar ist, hält mich nichts mehr davon ab, einen Blick in die Ferne zu werfen. Mit blossem Auge sieht man derzeit sehr schön die Plejaden, den Orion, Sirius, Jupiter und Saturn. Aber noch besser wirken diese Objekte, wenn ich einen Blick durchs Teleskop werfe. Saturn zeigt seine Ringe, Jupiter die Streifen in einer Gashülle und der Orion seinen berühmten Nebel. Machmal verbringe ich trotz Frost eine ganze Weile draußen (Zyniker behaupten, Hobby-Astronomen erkenne man an Frostspuren vom Okular an den Augen).