Es war ein Freitag Ende November 2003. Ich hatte mich gerade vorzeitig aus der Elementarteilchen-Übung in der Bibliothek des Instituts für angewandte Physik verdrückt, um zur Modellbauwelt zu fahren. Also fuhr ich in den Fahrstuhl und hielt meine Zugangskarte vor den Scanner - piep. Die Türen schlossen sich und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Rumms. Er bewegte sich nicht mehr. Mit der Karte rumwedeln half ebensowenig wie das systematische Betätigen aller Tasten. Irgendwann war ich bei der Notruf-Taste angekommen. Deren Betätigung resultierte in einem schmerzhaft schrillen Pfeifton. Etwas später fragte mich eine Stimme nach meinem Anliegen. Nachdem ich viermal in die Anlage gebrüllt hatte (nicht aus Wut, sondern weil der Typ nichts gehört hat), dass ich im Fahrstuhl festsitze (welch interessanter Grund für die Betätigung des Notrufs) vertröstete er mich und kündigte Hilfe an - noch am gleichen Tag. Inzwischen hatten ein paar Leute von jenseits der Fahrstuhltüren meine Lage erkannt und in der Elektronikwerkstatt bescheid gegeben. Deren Leiter kam dann herbei und sagte mir, dass er von dem Gerät keine Ahnung hat. Wenn sich nichts täte, würde man die Feuerwehr rufen. In der Zwischenzeit wurde der Aufzugwart gesucht. Der reagierte prompt, indem er den Strom abstellte. Dann beförderte er mich von Hand zurück in den ersten Stock, wo ich hergekommen war. Von dort hat mich dann jemand die Treppen herunter getragen. Damit hatte ich die Zeit, um die ich die Übung früher verlassen hatte, aufgebraucht.