Am Bahnsteig

Am Bahnsteig hab ich dich gesehen.
Schon war es um mein Herz geschehen.
Zu spät kam unser beider Zug,
Doch verging die Zeit im Flug,
Als wir uns immer näher kamen,
Uns zärtlich in die Arme nahmen,
Unsere Lippen sich berührten
Und wir unseren Herzschlag spürten.

Ich strich dir durch dein braunes Haar,
Das brauner als Kastanien war,
Brauner noch als Haselnüsse.
Ich gab dir viele zarte Küsse
Und strich dir zärtlich deine Wangen.
Du zeigtest Freude und auch Bangen,
Wie ein junges Reh so scheu
Blicktest du ängstlich und auch treu.

Doch am Ende dieser Nacht
Bin ich ohne dich aufgewacht.
Ich wünschte ich wär nicht allein
Und du könntest bei mir sein,
Um warm in meinem Arm zu liegen.
Doch du bist schon ausgestiegen.
Nun kauf ich täglich neue Karten,
Nur um im Zug auf dich zu warten.