Blutdurst

Nachts spür ich die Sucht nach Blut, das meinen Hunger stillt,
Das meinen unsterblichen Körper mit neuer Kraft und Leben füllt.
Auf der Jagd nach meiner Beute werde ich zum wilden Tier,
Spür in deinem Körper fließen mein süßes Lebenselixier.
Ich erwähle dich als Opfer, um das Leben dir zu rauben,
Komme langsam auf dich zu, mit dem Ziel, dich auszusaugen.
Erst wenn ich plötzlich vor dir stehe, wird es dir bewusst,
Dass deine Zeit gekommen ist und du für mich sterben musst.

Dein erstickter Todesschrei klingt noch dumpf in meinem Ohren,
Wenn meine scharfen, spitzen Zähne deinen warmen Hals durchbohren.
Jeder Tropfen roten Blutes, das ich deinen Adern stehle,
Rinnt wie heiß und kalt zugleich durch meine ausgedörrte Kehle,
Lässt das Feuer wieder lodern im toten Herz in meiner Brust,
Nährt in mir den steten Kampf von hartem Schmerz und süßer Lust.
Voll Extase fühle ich, wie dein Blut mich vom Durst befreit,
Für eine Nacht, verschwindend kurz, verglichen mit der Ewigkeit.