Das scheue Reh

Ich ging ins Geschäft um etwas zu kaufen.
Doch dann bist du mir über den Weg gelaufen.
Deine rehbraunen Augen sahen mich fragend an.
Dein strahlendes Lächeln zog mich in seinen Bann.
Dein langes, blondes Haar war engelsgleich,
dein Näschen so süß und deine Lippen so weich.
Deine Stimme war wie Musik in meinen Ohren.
Vom ersten Moment an war ich hilflos verloren.

Mein größter Wunsch war es, dich zu berühren,
Und aus deinem Alltag zu entführen,
Dir gutes zu tun, dich zu betten auf Rosen,
Dich sanft und zärtlich zu liebkosen,
Nur mit dir zusammen zu sein,
Spazieren zu gehen im Mondenschein,
Dich zu küssen im Anblick der Sterne,
All das täte ich so gerne.

Doch als du mich ansahst, da konnt' ich nichts sagen.
Ich brachte es nicht übers Herz dich zu fragen
Ob es dir recht wär, mich zu begleiten
Und bei mir zu sein für alle Zeiten.
So ließ ich dich gehen zu einem anderen Kunden.
Diesen Verlust habe ich nie verwunden.
Ich wünschte, ich hätte dich um einen Abend gebeten.
Doch ich habe dein Geschäft nie wieder betreten.